Am Dienstag ging unser zweiwöchiger Urlaub in Griechenland zu Ende. Ein zwei Wochen dauerndes Trainingslager in den Disziplinen Schlafen (im Bett und am Strand), Essen (Spezialabteilung All Inclusive), am Strand liegen (bevorzugt im Schatten), Baden gehen und abendliches Cocktails schlürfen auf der Terrasse der Strandbar. Kann man auf jeden Fall so machen. 🙂
Wir waren während unseres Aufenthaltes im Kyllini Beach Resort mit der Betonung der Spezialisierung auf Wellness & Sport. Das Hotel liegt im Westen des Peloponnes, direkt am Ionischen Meer. Und die Bude war echt richtig geil. Vor allem das Essen war der Hammer. Jeden Abend ein anderes Thema (von Asia bis Alpen) und einige Dauerbrenner für den Fall, dass jemand die Spezialitäten nicht goutiert. Aber nicht nur in den kulinarischen Disziplinen wusste das Hotel zu überzeugen. Auch die Anlage war sehr großzügig bemessen, so dass sich die Besucher dort gut verteilten und man (anders als letztes Jahr auf den Kanaren) nicht ständig im Gewusel war. Der hoteleigene Strand war auch ein dicker Pluspunkt, da man so nicht für Liegen und Sonnenschirme extra zahlen musste.
Einzig die normalen Doppelzimmer waren relativ klein, aber da man eh die ganze Zeit draußen rumhängt, war das eher weniger ein Problem. Wer sich darüber lauthals beschwert (wie einige bei holidaycheck.de) muss dann halt nächstes mal eine Präsidentensuite nehmen. Der Service war gut bis übermotiviert. Teils wurden einem beim Essen die Teller wieder abgenommen während man noch die letzten Bissen im Mund hatte. Auch ansonsten wurden Beschwerden aufgenommen und die Probleme wurden schnell behoben.
Das Wetter war absolut spitzenmäßig mit Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad und nur gelegentlichen Wolken. Am Tag unserer Abreise weinten die griechischen Götter ob unseres Abschieds und so regnete es nur an dem Tag. Die Reiseleitung meinte, dass es ungewöhnlich warm für den September gewesen sei und das will ich ihr gerne glauben. Das Sportangebot haben wir eher rudimentär genutzt. Die angebotenen Hops-Kurse haben wir außen vor gelassen und uns auf den Basketball verlagert. Einen Korb mit direktem Blick auf das Meer hatte ich bisher auch noch nicht. Kommt in Punkto Ausblick definitiv auf den Spitzenplatz meiner Charts. Leider war keine Competition vor Ort. An einem Samstag war Basketball offizieller Bestandteil des Programms, doch von 6 Leuten konnten vier nix mit dem orangefarbenen Leder anfangen, so dass das dann ein bißchen langweilig wurde. Aber so konnte ich mich als Lehrer bei meiner Frau betätigen und ihre WNBA-Karriere entscheidend anschieben.
In den zwei Wochen haben wir eine Tour auf die Insel Zakynthos gemacht. Leider war die Tour eher mau. Die Programmpunkte waren eher lahm. Los ging es mit einer Fahrt in den Norden der Insel zu einem kleinen Hafen von wo aus man mit kleinen Booten zu den „Blauen Grotten“ gefahren wurde. Das waren kleine Höhlen in den Küstenfelsen und in einer von den vieren, die wir angesteuert haben, schimmerte das Wasser blau an einigen Stellen. Anschließend wurde uns ein Biobauer angekündigt. Wir uns auf Erkenntnisse aus dem Bereich des Olivenanbaus und der Schafskäseherstellung gefreut, um dann plötzlich vor einer ramschigen Verkaufsbude zu halten, wo man dann so biologisch angebaute Produkte wie Handtücher mit dem Bild der Insel kaufen konnte. Danach dann ab ins Kloster, wo es dann einen von Kapern überwucherten Kirchturm zu bestaunen gab. Den Abschluß bildete ein Besuch der Inselauptstadt. Hier hatten wir aber nur 40 Minuten Zeit, um uns da ein bißchen umzuschauen und ehrlich gesagt, war es mir dann auch viel zu heiß, um mittags um halb zwei durch die Gegend zu schlappen.
Eigentlich wollten wir auch noch einen Tagesausflug nach Athen machen, um vielleicht dem interessierten Griechen noch Tipps zum Thema Schuldenabbau zu geben. Doch pro Hin- und Rückweg saß man vier Stunden im Bus und sowohl auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel und auf der Inselrundfahrt wurde mir richtig schlecht im Bus, so dass ich auf die Mammuttour dankend verzichtet habe. Auf Zakynthos war ich zweimal kurz davor, den Bus umzudekorieren.
Es waren zwei tolle Wochen in einem tollen Hotel. Und so spießig sich das anhört, wir können uns vorstellen, in ein paar Jahren mal wieder dort hinzufahren.