Berlin im Jahr 1989, kurz vor dem Fall der Berliner Mauer. Der britische Agent James Gascoigne wird durch einen KGB-Agenten getötet, der dem Toten noch eine Liste mit explosivem Inhalt abnimmt. Der britische Geheimdienst MI6 schickt Lorraine Broughton nach Berlin, um die Liste zu beschaffen. Schon bei Ihrer Ankunft in der geteilten Stadt wird sie von KGB-Agenten abgefangen und ab hier geht das Katz und Maus-Spiel los, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischt werden. Dabei ist vor allem unklar, welche Rolle der in Berlin führende MI6-Agent David Percival spielt, der von der Ankunft Broughtons nicht wirklich angetan ist.
Charlize Theron gibt meiner Meinung nach eine sehr gute Figur ab und ist ganz klar der Mittelpunkt des Films, vor allem die Kampfszenen sehen richtig gut aus (die Mitarbeit von Regisseur David Leitch an John Wick wird hier deutlich). Nur die Romanze/Love Interest-Geschichte mit der französischen Agentin wirkt irgendwie ein bisschen fehl am Platz und dient nur dazu, die lesbische Bettszene zu legitmieren. Was mir auch auffiel: in keinem Film der letzten Jahre wird so viel geraucht wie hier. Natürlich war es 1989 eben noch Usus, in Flugzeugen, Restaurants, Hotels und Clubs zu rauchen, aber hier wird das Ganze in den Rang eines Stilmittels erhoben. Mich persönlich hat das jetzt irgendwie nicht so wirklich in den Bann gezogen, aber das ist auch kein wirklicher Kritikpunkt, es fällt einfach nur auf. Der Film hat sehr viel Spaß gemacht und ich fand es nur sehr schade, dass man am Ende dann eine zentrale Frage des Films (Wer ist der berüchtigte Doppelagent Satchel?) doch auflöst. Da hätte man den Zuschauer mMn im Dunkeln lassen können.
Fazit: 4/5 Eiswürfel