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Depeche Mode in Berlin

Ich bin gar nicht der Riesen-Fan von Depeche Mode, ich mag die Musik, verehre einige Songs wie bspw. “Enjoy the Silence” oder “Never let me Down”. Aber ein Devotee, der alle Songs mitsingen kann und den ganzen Tag die Songs rauf und runter hört, bin ich nicht. Aber Depeche Mode ist eine extrem geile Live-Band, die richtig viel Spaß macht. Am 23. und 25. Juli fanden in Berlin die Abschlusskonzerte der Global Spirit-Tour statt und als die Konzerte angekündigt wurden, war klar, dass ich dabei sein würde, auch wenn wir letztes Jahr im Juni schon beim Konzert im Berliner Olympiastadion waren.

Also sind wir (ich und mein Konzertbuddy Björn) morgens in Hamburg losgefahren und am frühen nachmittag in Berlin angekommen. Unser Hotel war sehr zentral in Charlottenburg und nach dem Check-In haben wir uns noch ein bisschen im Zimmer aufs Bett gehauen, um zu relaxen. Gegen vier dann los zu Burgers Berlin, noch was zu Essen reinfahren. Gegen fünf haben wir uns auf den Weg gemacht und sind mit der S-Bahn Richtung Waldbühne gefahren. Unterwegs noch ein Wegbier geholt und dann am Einlass angestellt. Das dauerte verhältnismäßig lange, aber irgendwann waren wir dann endlich in der Waldbühne. Ich war bisher noch nie dort und es ist schon eine beeindruckende Location.

Doof nur, dass nur ein kleiner Teil zu Beginn im Schatten liegt und ca. zwei Drittel in der Sonne schmoren. Glück für uns, dass Freunde von Björn Plätze im Schatten reserviert hatten und wir uns dort hinsetzen konnten. Obwohl im Schatten, hat es noch knapp zwei Stunden gedauert bis ich endlich aufgehört habe, zu schwitzen. Vor Depeche Mode spielte als Vorband DAF, bekannt durch “Der Mussolini”. Ich muss gestehen, die Jungs haben mich nicht wirklich begeistern können und so machte sich am Ende auch eine gewisse Erleichterung breit, es endlich geschafft zu haben. 😉

Nach nochmal knapp 45 Minuten waren dann endlich Depeche Mode dran und stiegen mit “Going Backwards” ins Konzert ein. Danach ging es dann über “A pain that I’m used to”, World in my eyes”, “Enjoy the silence” und “Never let me down again” weiter. Und dabei hatten die Jungs richtig Bock, was man im Halbrund der Waldbühne mehr als deutlich gemerkt hat. Sie wollten noch einmal richtig einen raushauen und das taten sie. Der satte Sound tat sein übriges (ich mag es, dass Live ein Drummer dabei ist, was alleine die Songs schon aufpimpt). Das Konzert wird dann noch von einer aus vier Songs bestehenden Zugabe abgerundet (u.a. “Walking in my shoes” und “Personal Jesus”). Und dann ist nach mehr als zwei Stunden leider schon Schluss, es hätte gerne noch lange so weitergehen können. Auf bald, bis zur nächsten Tour!

Vierzig

Letzten Mittwoch habe ich einen weiteren runden Geburtstag gefeiert. Diesmal mit einer vier vorne. Morgens wurde ich von der Liebsten und K1 mit einem fröhlichen Happy Birthday geweckt und bekam Geschenke überreicht. Neben einem neuen Eau de Toilette auch eine Nintendo Switch. Wow! Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Natürlich wird das gute Stück gleich eingerichtet und startklar gemacht.

nintendo_switch

Nachdem wir die Kinder angezogen und fertig gemacht haben, bringen wir die beiden in die Kita. Von dort waren wir direkt zum Frühstück nach Volksdorf. Im “Das Leben isst schön” gönnen wir uns die Platte für zwei und schlemmen nach Herzenslust. Einfach mal in Ruhe frühstücken, ohne ständiges: “Ich will Apfelschorle!”, “Ich will Milch”, “Ich will aber keine Leberwurst” oder einfach nur “Bwääääääh!”. Obwohl wir gerade einmal etwas länger als eine Stunde da bleiben, war es für uns völlig ausreichend.

fruehstueck_das_leben_isst_schoen

Von Volksdorf aus fahren wir rüber ins AEZ. Als erstes gönne ich mir noch ein bisschen Zubehör für die Switch: ein Case sowie einen Displayschutz. Anschließend gönnt sich meine Frau eine neue Geldbörse, wir holen K2 noch ein Kleid für den Geburtstag und schauen im Spielzeugladen nach einer Tonie-Box, die (wie nahezu überall) ausverkauft ist. Aber gut, wir bestellen einfach mal vor.

Vom AEZ aus geht es nach knapp zwei Stunden nach Hause. Shoppen verändert sich mit Kindern ja auch total, man wird viel effizienter und zielstrebiger, auch wenn die Kleinen nicht dabei sind. Daheim nehmen wir ein Umzugsunternehmen in Empfang, da wir Ende März umziehen und das wie beim letzten Umzug gerne von Fachleuten durchführen lassen möchten. Danach kommt noch der Hausmeister, um zu besprechen, was noch in der Wohnung zu tun ist. Keiner der beiden kommt mit einem Kuchen, keiner singt ein Ständchen. Es ist ein Jammer.

Gegen 15:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Kita, um die Lütten abzuholen. Von der Kita aus fahren wir dann nach Rahlstedt in “Das Caféhaus“, unserem Lieblingscafé. Das Café sieht von innen sehr oldschool aus und ist keines der auf hip getrimmten Szenecafés, aber man muss nur mal an einem Sonntag ab 14:00 Uhr da hinfahren, wenn die eine meterlange Schlange bilden, um sich mit den leckeren Torten oder Kuchen einzudecken. Ich habe mir eine spanische Vanilletorte gegönnt, absolut grandios.

cafehaus_rahlstedt

Vom Café aus geht es dann nach Hause, Abendbrot machen und noch zwei Kuchen für die unterzuckerte Meute auf Arbeit backen. Als die Kinder im Bett sind, die Kuchen abkühlen, lassen wir den Tag auf dem Sofa ausklingen und ich drehe bei Mario Kart ein paar Runden auf der Switch.

 

Urlaub an der Flensburger Förde

Im Juni waren wir für 10 Tage an der Flensburger Förde, genauer gesagt auf Gut Oestergaard. Das war nach dem letzten August und Oktober das dritte Mal innerhalb von zwölf Monaten, dass es uns in die Ecke verschlagen hat. Man könnte sagen: es gefällt uns dort sehr. Vor knapp zwei Jahren bin ich im sehr geschätzten Blog Frische Brise auf das Gut Oestergaard gestoßen. Auch dort ist man großer Fan des Guts.

Zum einen ist das Gut selbst einfach toll für Urlaub mit Familie: es gibt einen großen Spielplatz, eine Garage voll mit kindgerechten Fahrzeugen zum Ausprobieren, ein paar Tiere zum Angucken sowie die Möglichkeit, einen Ausritt per Pony/Pferd zu unternehmen. Wir hatten dieses Jahr das Glück, das am letzten Tag unseres Aufenthalts auch ein Fohlen im Stall zur Welt kam.

Frisch geborenes Fohlen

Frisch geborenes Fohlen

Darüber hinaus gibt es einen Spielboden, den man nutzen kann, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt. Wir waren letztes Jahr im August im alten Mühlenhaus (wurde dieses Jahr renoviert), das ein bisschen abseits vom eigentlichen Hof liegt und dieses Jahr in der so genannten Remise, in einer modernen Ferienwohnung. Der Service vor Ort ist einfach super, es gibt einen Brötchendienst, man kann sich frische Eier und Kartoffeln holen sowie an einem reichhaltigen Sortiment an Getränken bedienen. Für alles andere gibt es reichlich Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

 

Ausblick vom "Schwarzen Raben" in Nordgaardholz

Blick von der Terasse des “Schwarzen Raben” in Norgaardholz

 

Der andere Wohlfühlfaktor ist die Gegend selbst. Man kann da viel machen, ohne allzu weit fahren zu müssen. Wir waren bspw. in Kappeln zum Bummeln und um dort eine Bootsfahrt zu machen. Flensburg ist auch ein gerne angesteuertes Ziel und eine tolle Stadt (soweit wir das beurteilen können). Dann gibt es einen Barfusspark in Schwackendorf und den Freizeitpark Tolk-Schau. Es gibt tolle Cafés in der Gegend, wie das Café Kranz, Anna & Mehr oder auch Janbeck*s Café, die zum Verweilen einladen. Das Naturschutzgebiet Geltinger Birk ist auch immer einen Besuch wert (vor allem der Kiosk am Parkplatz), es ist nur ein bisschen doof, wenn die Lütten so gar keinen Bock auf einen ausgiebigen Spaziergang haben. 😉 Und natürlich gibt es hier zahllose Strände und Zugänge zum Wasser (sowohl Flensburger Förde wie auch Ostsee), wie bspw in Langballigau, Wackerballig, Norgaardholz, Kronsgaard, Falshöft oder auch Steinberghaff.

Strand in Falshöft

Strand bei Falshöft

Und dabei haben wir auch noch lange nicht alles da oben in der Gegend gesehen. Ein Ausflug auf die dänische Seite stand bspw. auch immer auf der Liste möglicher Aktivitäten, ist aber noch nicht ausgeführt worden. Und für nächstes Jahr haben wir auch schon wieder gebucht (ist auch notwendig, da die Zimmer auf Gut Oestergaard schnell weg gehen), denn mit Kind wird man einfach gemütlich. Wenn man etwas gefunden hat, was sowohl den Kindern als auch einem selbst sehr gut gefällt, dann verzichtet man auf weitere Experimente. 🙂

Strand auf der Halbinsel Holnis

Strand auf der Halbinsel Holnis

Moderner Fünfkampf

Am Dienstag ging unser zweiwöchiger Urlaub in Griechenland zu Ende. Ein zwei Wochen dauerndes Trainingslager in den Disziplinen Schlafen (im Bett und am Strand), Essen (Spezialabteilung All Inclusive), am Strand liegen (bevorzugt im Schatten), Baden gehen und abendliches Cocktails schlürfen auf der Terrasse der Strandbar. Kann man auf jeden Fall so machen. 🙂

Wir waren während unseres Aufenthaltes im Kyllini Beach Resort mit der Betonung der Spezialisierung auf Wellness & Sport. Das Hotel liegt im Westen des Peloponnes, direkt am Ionischen Meer. Und die Bude war echt richtig geil. Vor allem das Essen war der Hammer. Jeden Abend ein anderes Thema (von Asia bis Alpen) und einige Dauerbrenner für den Fall, dass jemand die Spezialitäten nicht goutiert. Aber nicht nur in den kulinarischen Disziplinen wusste das Hotel zu überzeugen. Auch die Anlage war sehr großzügig bemessen, so dass sich die Besucher dort gut verteilten und man (anders als letztes Jahr auf den Kanaren) nicht ständig im Gewusel war. Der hoteleigene Strand war auch ein dicker Pluspunkt, da man so nicht für Liegen und Sonnenschirme extra zahlen musste.

Einzig die normalen Doppelzimmer waren relativ klein, aber da man eh die ganze Zeit draußen rumhängt, war das eher weniger ein Problem. Wer sich darüber lauthals beschwert (wie einige bei holidaycheck.de) muss dann halt nächstes mal eine Präsidentensuite nehmen. Der Service war gut bis übermotiviert. Teils wurden einem beim Essen die Teller wieder abgenommen während man noch die letzten Bissen im Mund hatte. Auch ansonsten wurden Beschwerden aufgenommen und die Probleme wurden schnell behoben.

Das Wetter war absolut spitzenmäßig mit Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad und nur gelegentlichen Wolken. Am Tag unserer Abreise weinten die griechischen Götter ob unseres Abschieds und so regnete es nur an dem Tag. Die Reiseleitung meinte, dass es ungewöhnlich warm für den September gewesen sei und das will ich ihr gerne glauben. Das Sportangebot haben wir eher rudimentär genutzt. Die angebotenen Hops-Kurse haben wir außen vor gelassen und uns auf den Basketball verlagert. Einen Korb mit direktem Blick auf das Meer hatte ich bisher auch noch nicht. Kommt in Punkto Ausblick definitiv auf den Spitzenplatz meiner Charts. Leider war keine Competition vor Ort. An einem Samstag war Basketball offizieller Bestandteil des Programms, doch von 6 Leuten konnten vier nix mit dem orangefarbenen Leder anfangen, so dass das dann ein bißchen langweilig wurde. Aber so konnte ich mich als Lehrer bei meiner Frau betätigen und ihre WNBA-Karriere entscheidend anschieben.

In den zwei Wochen haben wir eine Tour auf die Insel Zakynthos gemacht. Leider war die Tour eher mau. Die Programmpunkte waren eher lahm. Los ging es mit einer Fahrt in den Norden der Insel zu einem kleinen Hafen von wo aus man mit kleinen Booten zu den „Blauen Grotten“ gefahren wurde. Das waren kleine Höhlen in den Küstenfelsen und in einer von den vieren, die wir angesteuert haben, schimmerte das Wasser blau an einigen Stellen. Anschließend wurde uns ein Biobauer angekündigt. Wir uns auf Erkenntnisse aus dem Bereich des Olivenanbaus und der Schafskäseherstellung gefreut, um dann plötzlich vor einer ramschigen Verkaufsbude zu halten, wo man dann so biologisch angebaute Produkte wie Handtücher mit dem Bild der Insel kaufen konnte. Danach dann ab ins Kloster, wo es dann einen von Kapern überwucherten Kirchturm zu bestaunen gab. Den Abschluß bildete ein Besuch der Inselauptstadt. Hier hatten wir aber nur 40 Minuten Zeit, um uns da ein bißchen umzuschauen und ehrlich gesagt, war es mir dann auch viel zu heiß, um mittags um halb zwei durch die Gegend zu schlappen.

Eigentlich wollten wir auch noch einen Tagesausflug nach Athen machen, um vielleicht dem interessierten Griechen noch Tipps zum Thema Schuldenabbau zu geben. Doch pro Hin- und Rückweg saß man vier Stunden im Bus und sowohl auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel und auf der Inselrundfahrt wurde mir richtig schlecht im Bus, so dass ich auf die Mammuttour dankend verzichtet habe. Auf Zakynthos war ich zweimal kurz davor, den Bus umzudekorieren.

Es waren zwei tolle Wochen in einem tollen Hotel. Und so spießig sich das anhört, wir können uns vorstellen, in ein paar Jahren mal wieder dort hinzufahren.

Eine Runde Harzen

Vorletztes Wochenende gab es einen Kurztrip in den Harz. Samstag morgen in den Zug gekrabbelt und ab geht die wilde Fahrt nach Goslar. Nach 2,5 Stunden waren wir in der Kleinstadt angekommen und schleppten uns die ca. 300m zum Hotel “Der Achtermann“. Von außen macht das Hotel einen sehr guten Eindruck. Diesen Eindruck konnte das Zimmer leider nicht ganz halten. Vor allem das Bett war zumindest gewöhnungsbedürftig, da es schon sehr durchgelegen war und man mit dem Arsch kurz vor dem Boden hing. Aber hey, wir waren ja auch mal echt nicht zum Pennen da. 🙂 Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, haben wir die City erkundet und uns ein bisschen über mögliche Sehenswürdigkeiten schlau gemacht. Für den Samstag haben wir uns für das Bergbaumuseum Rammelsberg entschieden, welches zu Fuß vom Zentrum aus zu erreichen ist. Im Besucherbergwerk haben wir eine Führung durch einen alten Stollen gemacht, die sehr interessant war. Okay, die 101 Stufen am Ende, die man eine Metallleiter hochlaufen musste, war nicht so witzig.

Abends waren wir dann im griechischen Restaurant “Roxani“. Als wir um halb sieben ankamen, war der Laden schon richtig voll und wir wurden fast abgewiesen, da wir nicht reserviert hatten. Letztlich räumte man uns den Katzentisch am Tresen frei. Das Roxani scheint sehr beliebt zu sein und das nicht ohne Grund. Der Service war schnell und freundlich und das Essen war sehr lecker und mehr als reichlich. Nach meiner monströsen Fleischplatte war Fresskoma angesagt. Irgendwie haben wir es doch noch wieder ins Hotel geschafft.

Am Sonntag sind wir früh aufgestanden und mit dem Zug nach Wernigerode gefahren. Die Stadt ist einfach nur irreal. Lauter renovierte Fachwerkhäuser und ein schickes Stadtzentrum sorgen dafür, dass man glaubt, man ist in einem Freizeitpark. Es haben nur Mickey und Goofy zu unserem Glück gefehlt.

Eigentliches Ziel des Tages war die Bezwingung des Brocken. Und wie es sich für wahre Bergsteiger gehört, haben wir für unser Unterfangen auf die Harzer Schmalspurbahn zurückgegriffen. Also, in Wernigerode rein in das Teil und nach einem Umsteigen zwischendurch ist man ganz oben. Oben gab es leider nicht so viel zu sehen, da der Gipfel in dichten Nebel gehüllt war und wir gerade mal 30m weit gucken konnten. Trotzdem sind wir einmal ums Brockenplateau da oben gelaufen und haben noch ein Heißgetränk eingeschmissen, bevor wir dann wieder zurück zur Bahn sind, um uns dem beschwerlichen Abstieg zu widmen.

Unten in Wernigerode angekommen, haben wir uns auf die Suche nach Nahrung gemacht und sind letztlich in einem asiatischen Restaurant gelandet, wo es ein reichhaltiges Buffet für einen schmalen Taler gab. Gegen sieben Uhr sind wir dann wieder gen Goslar aufgebrochen. Nachts hatte die Liebste leider mit den Nachwehen des asiatischen Buffets zu kämpfen; Details möchte ich an dieser Stelle ersparen. Wohl ein bißchen zuviel des Glutamat-Gepansches.

Am Montag hatten wir eigentlich vor, noch ein bißchen durch Goslar zu schlendern, bevor es dann abends nach Hause gehen sollte. Leider ging es der Liebsten nach der ereignisreichen Nacht nicht wirklich gut und so sind wir dann am vormittag wieder zurück nach Lüneburg gefahren. Schön wars und nächstes Mal nehmen wir dann auch eine vernünftige Kamera mit.

Time to say goodbye II

In den letzten vier Wochen ist es hier relativ ruhig geworden. Das hat unter anderem damit zu tun, dass wir die letzte Zeit damit zugebracht haben, unsere neue Wohnung in Lüneburg einzurichten und die alte Wohnung in Bremen auszuräumen. Der eigentliche Umzug war zwar schon Anfang August, aber bis Ende September bin ich noch in Bremen geblieben, damit ich nicht länger als notwendig zwischen Bremen und Lüneburg pendeln muss. Seit Ende letzter Woche sind wir in Bremen nun fertig, nur die Wohnungsübergabe steht noch aus.

Nach zweieinhalb Jahren endet damit das Kapitel Bremen. Es war eine schöne Zeit, in der ich mein Studium (endlich) zu Ende gebracht habe, wir geheiratet haben und ich auch eine Festanstellung gefunden habe. Vor allem Borgfeld ist ein sehr schönes Fleckchen Erde gewesen, an dem wir uns wohl gefühlt haben. Vor allem den Rewe hinter dem Haus, den man auch um kurz vor 22:00 Uhr noch entern kann, vermisse ich jetzt schon. 🙂 Nun hat es uns wieder an den Ort unseres Studiums gezogen, in die Stadt, die meine Frau an ihrem ersten Tag in Lüneburg gegenüber ihren Eltern als “schönste Stadt der Welt” bezeichnete. Da war ja klar, dass wir wieder hingehen würden. 🙂 Doof nur, dass der SVW nun so weit weg ist und die Leute hier in der Gegend meist in H?V-Klamotten unterwegs sind. *burks*

Urlaubs-Review Teil II

Hier der zweite Teil meines Urlaubsberichts, der erste findet sich hier.

Sonntag

Am Sonntag sind wir dann mit der Katamaran-Fähre von Fuerteventura rüber nach Lanzarote. An Bord des Schiffs wurde mir ganz schön schlecht, ich bin einfach nicht für die Seefahrt geschaffen. Per Bus ging es dann vom Zielhafen aus ins Hotel und wir bezogen unser Zimmer. Dabei staunten wir nicht schlecht, dass wir mehr als fünf Minuten laufen mussten, um zum Zimmer zu gelangen. Nachmittags dann das Spiel Deutschland gegen England, was einfach nur furchtbar war. Aber gut, ich habe genau einen solchen Spielverlauf befürchtet und letztlich war das Ausscheiden mehr als verdient. Auch wenn das Spiel wieder einen Grund mehr für den Chip im Ball lieferte.

Der Katamaran, der für allgemeine Übelkeit sorgte

Montag

Das Hotel auf Lanzarote war im Gegensatz zum vorherigen Hotel auf Fuerte relativ zentral gelegen und gehörte zum Touri-Ort Puerto del Carmen. Montag dann wollten wir mal ein bißchen bummeln gehen und sind die Uferpromenade entlang geschlendert, immer in Richtung eines “tollen Einkaufszentrums mit mehr als 40 Geschäften” (O-Ton Tui-Tante). In Puerto del Carmen reihte sich Ramschbude an Parfümerie an Ramschbude an Parfümerie usw. Und hier gab es auch essentielle Errungenschaften der westlichen Zivilisation, wie bspw. einen McDonald’s. Nach zwei Stunden (mit reichlich Pausen) erreichten wir das Einkaufszentrum und waren total baff – vor Enttäuschung. Außer einem Footlocker und einem Supermarkt war da nix Interessantes. Aber gut, man gönnt sich ja sonst nix in der Mittagshitze. Relativ schnell sind wir dann auch wieder zurück zum Hotel, um mal wieder Fußball zu gucken.

McDonald's Puerto del CarmenLang lebe die Globalisierung!

Dienstag

Dienstag dann haben wir uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg in die nahe gelegene Inselhauptstadt Arrecife gemacht. Hier gab es dann auch mal ein bißchen was anderes als nur Ramschbuden und Parfümerien. So konnten wir durch eine nette kleine Fußgängerzone flanieren und dem Phänomen der Siesta beiwohnen. Die ersten Geschäfte machten schon um halb zwei Uhr mittags zu und die letzten erst wieder so um fünf Uhr nachmittags wieder auf. Konsequente Sache. In der Zeit sind wir dann runter zu einer alten Hafenfestung und haben ein bißchen aufs Meer geschaut und gelesen. Den Abschluß des Tages bildete ein Besuch im Arrecife Grand Hotel. Dies ist mit 17 Stockwerken das höchste Gebäude der Insel und ganz oben kann man gemütlich einen Kaffee schlürfen. Wir also im Touri-Outfit rein in die Nobelherberge und ab in den 17. Stock. Oben angekommen schaute uns die Bedienung der Bar so mürrisch an, dass man ihre Abscheu uns gegenüber förmlich greifen konnte. Die Dame machte auch beim Bedienen den Eindruck, als würde sie sich lieber die Zehennägel rausreißen als uns zu bewirten. Aber egal. Abends dann lecker im mexikanischen Themenrestaurant im Hotel mal ein bißchen Abwechslung vom sonstigen Essen genossen.

Arrecife Gran HotelBlick aus dem 17. Stock des Gran Hotel

Freitag

Am Freitag stand wieder einmal eine Inselrundfahrt an. Zu Beginn ging es in den Nationalpark Timanfaya, einem Gebiet voller Vulkane, welches auch Feuerberge genannt wird. Hier konnte man eindrucksvoll sehen, welche Spuren ein Vulkanausbruch hinterlassen kann. Danach ging es über eine Weinprobe und einen kurzen Stopp zum Mittachmachen zu den Jameos del Aqua. Dabei handelt es sich um ein Höhlensystem vulkanischen Ursprungs, welches vom Künstler César Manrique zum Teil umgewandelt wurde. Es war sehr beeindruckend, vor allem eine vom Meer abgetrennte Lagune mit weißen Krebsen hat mich sehr fasziniert. Abschließend ging es noch zum ehemaligen Wohnhaus von dem oben angesprochenen César Manrique, der mit seiner Kunst und Architektur die Kanaren geprägt hat. Das Haus hat er in Lavablasen hinein gebaut und war richtig abgefahren.

Jameos del AquaJameos del Aqua – Außenbereich mit Pool

Am folgenden Sonntag sind wir dann wieder zurück nach Deutschland, wo es dann fast wärmer war als auf den Kanaren, dafür fehlte der kühlende Wind. Schön wars und ich kann die Kanaren nur jedem empfehlen. 🙂

Urlaubs-Review Teil I

Ende Juni, Anfang Juli waren die Frau und ich für zwei Wochen auf den Kanaren und haben dort die Seele baumeln lassen. Dabei waren wir zunächst eine Woche auf Fuerteventura und danach eine Woche auf Lanzarote. Hier noch ein kleiner Rückblick auf das Erlebte.

Montag

Montag geht es um viertel vor acht in Bremen los. Auf zum Bahnhof und dann nach Düsseldorf. Die Bahn bleibt zwischen Münster und Dortmund auch gleich mal spontan eine halbe Stunde stehen und die Frau kriegt schon die ersten leichten Panikattacken. Aber wir kommen mehr als rechtzeitig in Düsseldorf an und machen uns dann per Ferienbomber auf den Weg nach Fuerte. Im Hotel in Corralejo kommen wir ca. acht Uhr abends an und haben dann diesen Ausblick von unserem Balkon:

Dienstag:

Nach dem Frühstück empfängt uns der Reiseveranstalter und gibt ein paar Tipps. Daneben werden auch noch ein paar Ausflustouren angepriesen und im Anschluß gehen wir zum Schalter, um eine Inselrundfahrt zu buchen. Vor uns kommt ein Pärchen mit Kind dran. Die Eltern sind gerade einmal Mitte 20, aber offenbaren deutsche Gründlichkeit beim Meckern. 1.) Das Wetter: Das Pärchen beschwert sich, dass oft bewölkt ist und meist erst mittags die Sonne rauskommt. SKANDAL!!! 2.) Der Wind: Das ist immer so windig und teils echt voll nervig, weil einem immer der Hut wegweht. UNVERSCHÄMTHEIT!!! 3.) Der Strand: Am Strand ist aufgrund der starken Unterströmungen häufig rot geflaggt, was ein striktes Badeverbot zur Folge hat. WO IST DIE BILD-ZEITUNG???? Hier werden Urlauber vor dem Ertrinken geschützt und ihres Spaßes beraubt!!!

Ansonsten bleibt nur anzumerken, dass ich mich am Dienstag richtig krass verbrannt habe. Aua.

Freitag:

Nachdem wir uns schnell an den Rhythmus aus Schlafen, Essen, am Pool liegen, lesen, Essen und Schlafen gewöhnen konnten, steht am Freitag eine Inselrundfahrt an. Unsere Reiseleiterin, die Hannelore, erzählt ein bißchen viel von sich. Sie will die alte Hauptstadt vor dem Verfall retten und hat einen Verein dazu gegründet. Sie bietet geführte Wanderungen an und vermietet Zimmer in ihrem Haus. Das alles wurde uns in epischer Breite erklärt. Dennoch war die Rundfahrt sehr interessant. Wir lernen El Cotillo kennen, die alte Inselhauptstadt Betancuria, eine Ziegenfarm sowie eine Aloe Vera-Plantage. Zwischendrin gibt es noch lecker Happa.

Aloe Vera Plantage

Samstag:

Der letzte volle Tag auf Fuerteventura. Morgens um sieben aufstehen, um am Volkssport vieler Urlauber teilnehmen zu können: das Reservieren strategisch günstig gelegener Poolliegen. Obwohl es gerade erst hell wird, sind die Filetstücke schon weg. Aber schön, dass man im Willkommensschreiben des Hotels darauf hingewiesen wird, dass das Reservieren der Liegen nicht erlaubt ist und das Personal ggf. eingreift. Habe ich nicht einmal gesehen. Noch ein letztes Mal in Corralejo am Pool liegen und gegen Abend noch ein Strandspaziergang inklusive Bad im Meer.

Tour de Force

Uff, langsam haben wir uns wieder von diesem Wochenende erholt, auch wenn die Frau noch immer alle halbe Stunde die Äuglein schließt, um ein wenig zu schlummern. Donnerstag ging es nach der Arbeit los in Richtung Magdeburg. Für die Fahrt hatten wir einen VIP-Mitfahrer der besonderen Art: ein Meerschweinchen. Tja, eine Mutter aus der Nähe von Hannover hatte ein Meerschweinchen für die Kinder gekauft. Nur leider in Verden und so haben wir den Transport übernommen. Halt mal was anderes. Wir hatten auch noch einen menschlichen Mitfahrer, der uns mit seinen zwei IPhones beeindruckte und seinen Einblicken in die Kunst, mit vier Frauen gleichzeitig über diverse Kanäle zu flirten. Ganz wichtig dabei: Alle mit unverfänglichen Kosenamen ansprechen, dann kann man auch keine Vornamen verwechseln. Habe ich mir doch glatt notiert. 🙂

In Magdeburg dann noch einen American Diner aufgesucht und danach in die DJH eingecheckt. Dabei habe ich gemerkt, dass ich meine schicken schwarzen Schuhe in Bremen vergessen hatte. Sehr schön, dann also mit schwarzen Sneakern und Jeans auf die Hochzeit. Nützt ja nischt. Am Freitag früh hoch, denn um zehn war Antreten beim Standesamt angesagt. Der Trausaal war sehr schön und das Ambiente dem feierlichen Ereignis angemessen. Nach der Trauung ging es dann unter lautem Gehupe quer durch Magdeburg nach Alt Prester zur Kirche, einem Restaurant direkt an der Elbe, wo noch eine Zeremonie im Freien abgehalten werden sollte. Bei strahlendem Sonnenschein saßen wir draußen und wohnten diesem schönen Ereignis bei. Die Zeremonie war super gemacht und war sehr bewegend. Manch eine hat auch geweint. 😉

Nach der Zeremonie gab es ein Mittagsbuffet mit Häppchen und Tomatensuppe. Die Häppchen waren nicht so ganz meins, aber die Suppe war der Brüller. Dreimal habe ich nachgelegt, so gut war die. Mjam. So um drei war wieder Locationwechsel angesagt und es ging ins Elbelandhaus. Wieder direkt an der Elbe. Nach Kaffee und Kuchen ging es dann erstmal auf die Terrasse, weiter Sonne tanken. Die meisten hatten zwar einen Sonnenbrand, aber wenn schon, dann richtig. Abends dann noch ein leckeres Buffet mit allerlei Köstlichkeiten, Spiele und um Mitternacht rundet die Hochzeitstorte das gelungene Fest ab.

Um eins waren wir wieder im Bett und um sieben Uhr morgens klingelte der Wecker. Vor uns lagen noch drei Möbelhäuser. Das erste kurz und schmerzlos in Dörverden, danach ins Küchenstudio nach Langwedel. Inklusive einer Einführung in die vier Grundaufgaben einer Dunstabzugshaube sowie einer philosophischen Auseinandersetzung mit dem Thema “Was ist ein Markengerät?”.  Den Abschluss bildete dann ein Besuch bei Dodenhof, in der Selbstdarstellung ganz unbescheiden “Die Einkaufsstadt, die alles hat”. Hier dann wieder durch die Küchen- und Schlafzimmerabteilung gewirbelt, inkl. ausführlichem Matratzentest. Sollte man aber nicht machen, wenn man total müde ist, denn so wird jede Matratze zur Wohltat. Abends wieder nach Hause und nach einer Runde Grillen noch zugucken, wie die Bayern den Po versohlt bekommen. Fein.

Tour de l’est

Die letzte Woche die Frau und ich damit zugebracht, ein bißchen den Osten der Republik zu bereisen. Erster Stopp auf der Tour war dabei Dresden, wo wir uns ein paar Tage bei den Schwigereltern eingenistet haben. Dabei haben wir es uns ein paar Tage gut gehen lassen und weniger unternommen als vielmehr abgehangen und entspannt. Dabei konnten wir den ersten Besuch im Eiscafé für dieses Jahr verzeichnen. Zudem haben wir schonmal für den bevorstehenden Sommerurlaub aufgerüstet und ein bißchen die Binnenwirtschaft angekurbelt. Und am Ostermontag haben wir uns dann mal die Festung Dresden angeschaut, um ein bißchen auf Kultur zu machen. 🙂 Abgerundet wurde der Dresden-Besuch durch den ersten gemeinsamen CD-Kauf und die Planung des ersten gemeinsamen Konzertbesuchs. Und das nach fast 6 Jahren Beziehung. Am 16.05. geht es zu Silly nach Hamburch.

Dienstag nach Ostern sind wir dann in den Norden gefahren, genauer gesagt nach Rostock. Nach unseren Flitterwochen haben wir dort schon einen Zwischenstopp eingelegt und da uns das dort so gut gefallen hat, haben wir uns entschlossen, da mal ein paar Tage am Stück zu verbringen. Nach der Ankunft haben wir erstmal gepennt und danach dann den ÖPNV genutzt, um in die City zu kommen. Da haben wir mal ein bißchen die Gegend erkundet und sind zum Abschluß des Tages ins Kino und haben uns “Shutter Island” angeguckt. Kann man machen, muss man aber nicht. So richtig hat mich der Film nicht überzeugt, auch wenn er nicht wirklich schlecht ist.

Mittwoch haben wir erstmal das Zimmer gewechselt, da wir irgendwie in einem Raucherzimmer gelandet waren und auch Dauerlüften nix half. Anschließend haben wir die Hühner gesattelt und sind bei strahlendem Sonnenschein nach Warnemünde an die Ostsee gefahren. Das war ein richtig schöner Tag mit Bummeln und Sonnen, Bummeln und Sonnen.. . Gab auch einen leichten Sonnenbrand zu verzeichnen. Abends dann essen gegangen und dabei das CL-Spiel zwischen Bayern und Manchester verfolgt.

Einen Tag später haben wir den Zoo Rostock besucht, den ich nur empfehlen kann. Ist echt nett dort und wir haben einige Zeit gebraucht, um alles zu erkunden. Es war auch angenehm leer, so dass man nirgends lange anstehen musste oder es großes Gedränge gab. Nach dem Zoo sind wir nochmals in die Innenstadt, haben aber schnell mit qualmenden Socken aufgegeben. Abends dann mal den Pizzadienst getestet und für gut befunden.

Freitag dann sind wir erst nach Bad Doberan und haben uns dort den Münster sowie das alte Kloster angeschaut. Anschließend ging es dann nach Kühlungsborn, wieder an der Ostsee spazieren. Aber irgendwie sagte uns der Ort nicht zu, ich fand Warnemünde ehrlich gesagt schöner. Vielleicht liegt es auch daran, dass diese klassischen Seebäder wie Binz, Kühlungsborn usw. sich alle sehr ähnlich sind, während Warnemünde eher ein alter Fischerort mit Hafen ist und mehr Charme versprüht. Neben Kühlungsborn liegt Heiligendamm, bekannt durch den G8-Gipfel von vor drei Jahren. Abgesehen von dem riesigen Grand Hotel findet man dort nix. Da das Hotel sich über eine große Fläche in Strandnähe erstreckt, mussten wir von unserem Parkplatz aus erst einen langen Weg um das Hotel laufen, um an den Strand zu kommen. Die feinen Herrschaften möchten unter sich bleiben. Den Tagesabschluss bildete der Besuch im Shopping-Center sowie der Besuch beim Griechen, wo es eine Lage Fleisch mit Fleisch gab. 🙂 Das war sie dann, unsere Tour de l’est.

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