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#28 – Justice League

Das Thema DC vs. Marvel hatten wir ja schon im Beitrag zu Wonder Woman. Nun also der Versuch, mit Justice League ein Gegenstück zu den Marvel Avengers im Kino zu etablieren. Die Erde wird von dem Bösewicht Steppenwolf angegriffen, der versucht, die so genannten Mutterboxen in seinen Besitz zu bringen. Um der Bedrohung Einhalt zu gebieten, versucht Batman, eine Gruppe von Superhelden um sich zu scharen. Nacheinander kann er Wonder Woman, Flash, Cyborg und Aquaman für die Sache gewinnen. Doof nur, dass Superman immer noch tot ist.

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Ich weiß gar nicht, wo ich hier anfangen soll, denn der Film ist einfach ein Haufen Mist. Das fängt mit Ben Affleck als Batman an, dazu mit Superman der wohl langweiligste aller Superhelden. Die Story ist völlig generisch und mit Steppenwolf als Bösewicht lockt man auch niemanden hinter dem Ofen hervor. Selbst Wonder Woman schafft es nicht, die anderen Kritikpunkte auch nur abzumildern und geht letztlich mit diesem Schrottfilm unter. Es fällt einem manchmal schwer, sich vorzustellen, wie so eine Schrottproduktion mit Millionen an Dollar zugeschmissen wird, ohne das irgendjemand zwischendrin sagt: “Leute, das wird so nix.”

Fazit: 1/5 Dreizacke

Hier findest Du eine Übersicht aller ProjectUnlimited-Filme

#24 – Blade Runner 2049

Ich gestehe, schon vor dem Film völlig dem Hype erlegen gewesen zu sein. Und um es schon einmal vorwegzunehmen: ich finde den Film richtig geil. K. (Ryan Gosling) ist damit beauftragt, Replikanten aus dem Verkehr zu ziehen, ist also ein Blade Runner. Gleich zu Beginn des Films macht er dabei eine Entdeckung, die potentiell weitreichende Folgen haben könnte. Mehr kann ich aber auch gar nicht erzählen, ohne zu spoilern.

BladeRunner2049

Der Film besticht durch seine grandiosen Bilder und sein klasse Sounddesign. Ja, er erzählt nicht besonders schnell, aber das war im ersten Teil auch nicht der Fall. Und er braucht ein wenig, um zu wirken, aber dafür tut er das umso nachdrücklicher. Und gerade für den Sound sollte man sich den Film im Kino angucken. Es gibt zwei kleinere Kritikpunkte: zum einen hat der Film leichte Längen und zum anderen bleiben am Ende weniger Fragen offen wie beim ersten Blade Runner.

Fazit: 5/5 Holzpferde

Hier findest Du eine Übersicht aller ProjectUnlimited-Filme

#21 – Atomic Blonde

Berlin im Jahr 1989, kurz vor dem Fall der Berliner Mauer. Der britische Agent James Gascoigne wird durch einen KGB-Agenten getötet, der dem Toten noch eine Liste mit explosivem Inhalt abnimmt. Der britische Geheimdienst MI6 schickt Lorraine Broughton nach Berlin, um die Liste zu beschaffen. Schon bei Ihrer Ankunft in der geteilten Stadt wird sie von KGB-Agenten abgefangen und ab hier geht das Katz und Maus-Spiel los, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischt werden. Dabei ist vor allem unklar, welche Rolle der in Berlin führende MI6-Agent David Percival spielt, der von der Ankunft Broughtons nicht wirklich angetan ist.

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Charlize Theron gibt meiner Meinung nach eine sehr gute Figur ab und ist ganz klar der Mittelpunkt des Films, vor allem die Kampfszenen sehen richtig gut aus (die Mitarbeit von Regisseur David Leitch an John Wick wird hier deutlich). Nur die Romanze/Love Interest-Geschichte mit der französischen Agentin wirkt irgendwie ein bisschen fehl am Platz und dient nur dazu, die lesbische Bettszene zu legitmieren. Was mir auch auffiel: in keinem Film der letzten Jahre wird so viel geraucht wie hier. Natürlich war es 1989 eben noch Usus, in Flugzeugen, Restaurants, Hotels und Clubs zu rauchen, aber hier wird das Ganze in den Rang eines Stilmittels erhoben. Mich persönlich hat das jetzt irgendwie nicht so wirklich in den Bann gezogen, aber das ist auch kein wirklicher Kritikpunkt, es fällt einfach nur auf. Der Film hat sehr viel Spaß gemacht und ich fand es nur sehr schade, dass man am Ende dann eine zentrale Frage des Films (Wer ist der berüchtigte Doppelagent Satchel?) doch auflöst. Da hätte man den Zuschauer mMn im Dunkeln lassen können.

Fazit: 4/5 Eiswürfel

Hier findest Du eine Übersicht aller ProjectUnlimited-Filme

#7 – Ghost in the Shell

Ghost in the Shell ist eine Neuauflage des 1995 erschienenen Animes, der heute Kult-Status genießt. Schon im Vorfeld gab es bei der Realverfilmung große Diskussionen um den Film, die sich darum drehten, dass man die Rolle des Majors mit Scarlett Johansson besetzte und nicht mit einer asiatischen Schauspielerin. Oben benannter Major ist ein Cyborg mit einem künstlichen Körper, wo nur noch das Hirn organischen Ursprungs ist. Der Major jagt den Puppetmaster, einen Hacker, der die Sicherheitsbehörden in Atem hält und nicht zu fassen ist.

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Auf der Jagd nach dem Puppetmaster wird der Major mit der Frage konfrontiert, was einen Menschen ausmacht und wo die Grenzen zwischen Mensch und Maschine sind bzw. ob diese in ihrem Fall überhaupt noch Gültigkeit haben. Visuell weiß der Film zu überzeugen, aber insgesamt hat er mich nicht so wirklich packen können, wobei ich gerade nicht weiß, woran das liegt. Aber man kann ihn sich auf jeden Fall einmal angucken.

Fazit: 3/5 Geisha-Bots

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#6 – Life

Die internationale Raumstation fängt eine Raumsonde vom Mars ab, die mit einigen Proben vom roten Planeten zurückkehrt. In diesen Proben findet sich ein Organismus, es ist also das erste Mal, das Leben auf einem anderen Planeten gefunden wird. Leider ist dieser Organismus ziemlich aggressiv und in der Lage schnell zu wachsen, was die Crew der ISS in arge Bedrängnis bringt. Die ganze Geschichte erinnert mich andauernd an den ersten Alien-Film, nur dass dies hier um einiges schlechter umgesetzt wurde. Das fängt schon bei der außerirdischen Lebensform an, die aussieht wie ein riesiger Seestern und irgendwie nie wirklich bedrohlich wirkt.

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Dazu kommen Charaktere, mit denen man nie wirklich mitfühlt und am Ende ein sehr vorhersehbarer Twist. Nee, das war irgendwie nix, weil der Film einfach nicht genug Eigenständigkeit besitzt und das Monster nie wirklich Angst einflößend wird/ist.

Fazit: 1,5/5 Seesternen

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#4 – Logan – The Wolverine

Ich habe die beiden ersten Teile des X-Men-Spinoffs nicht gesehen, aber das ist auch nicht zwingend notwendig. Logan ist alt, er ist müde und seine Implantate bringen ihn allmählich um. Er kümmert sich zusammen mit einem weiteren Mutanten (Caliban) um Professor X und versucht, möglichst nicht aufzufallen. Plötzlich taucht das Mädchen Laura auf und die Mutter, bittet Logan um Hilfe. Logan kann erst mit viel Geld davon überzeugt werden, sich des Mädchens anzunehmen. Da die Kleine auch von einem internationalen Großkonzern gejagt wird, ist es für Logan mit der Ruhe vorbei.

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Überrascht hat mich an Logan vor allem die drastische Gewaltdarstellung und die Tatsache, dass der Film dennoch eine “Ab 16”-Freigabe bekommen hat. Das macht den Film aber nicht schlechter, ganz im Gegenteil: Logan ist ein gelungener Film über den letzten Kampf eines alternden und schwächelnden Superhelden.

Fazit: 4/5 Adamantium-Klingen

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#3 – Alles unter Kontrolle

Film Nummer drei war – mangels Alternativen – eine Sneak Preview. Vor ein paar Jahren waren wir mal im Lüneburger Scala Kino zur Sneak Preview und haben einen obskuren serbischen(?) Episodenfilm im Original mit Untertiteln gesehen. Und er war richtig scheiße. Nach dem Film standen wir vor dem Kino und alle haben sich über das Machwerk ausgekotzt, aber keiner hat während des Films mal die Konsequenzen gezogen und den Aufbruch eingeleitet.

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Zurück zu dieser Sneak Preview: eine französische Komödie über einen Polizisten, der Abschiebungen für die französische Regierung durchführt. Und ganz ehrlich: der Film war abgrundtiefer Mist, die Gags fade und nach zwanzig Minuten sind wir einfach gegangen. Das ist der Vorteil an der Unlimited-Karte: man hat da weniger Skrupel.

Fazit: 0/5 Kotztüten

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Übern Tellerrand geschaut – Teil I

Da ich Twitter und Facebook aktuell nicht als “Linkschleuder” nutze, weil ich da ja noch Pause mache, dachte ich mir, ich könnte ja ein paar interessante Artikel hier per Blog verteilen.

Brexit

Fangen wir mal mit dem Brexit an: ich persönlich bedauere das Ergebnis des Referendums und hätte mir einen anderen Ausgang gewünscht. Letztlich haben sich (mal wieder) Emotionen gegen Rationalität durchgesetzt. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen das Brexit nun wirklich haben wird. Im Wahlkampf vor Referendums war die Immigration von EU-Ausländern (vor allem aus Osteuropa) eines der Hauptargumente der Brexit-Befürworter. Seit dem Ja zum Brexit nimmt die Zahl an rassistischen Übergriffen in Großbritannien zu. Augenscheinlich sehen einige den Ausgang des Referendums als Erlaubnis, ihren rassistischen Ressentiments mal Ausdruck zu verleihen:

In Huntingdon, Polish-origin schoolkids get cards calling them “vermin”, who must “leave the EU”. They come with a Polish translation, thoughtfully enough. From Barnsley, a TV correspondent notes that within five minutes three different people shout, “Send them home.” 

Dazu noch ein paar Gedanken eines Briten ägyptischer Abstammung.

Kinderbetreuung in Deutschland

Vom Brexit kommen wir zu einem ganz anderen Thema, über das in Deutschland eher selten gesprochen wird: der Qualität der Kinderbetreuung hierzulande. Die ZEIT hat in dem Zusammenhang eine Umfrage zu Zufriedenheit und Qualität in deutschen Kitas gestartet. Die dabei geschilderten Misstände lesen sich wie Erfahrungsberichte aus dem Vorhof der Hölle. Eine Expertin gibt dazu Tipps, welche Konsequenzen eine schlechte Btreuung haben kann und wie man die Zustände verbessern kann. Schön auch, dass offensichtlich weder die finanziellen noch die personellen Ressourcen bereitgestellt werden, um eine adäquate Kinderbetreuung anbieten zu können. Und noch schöner, dass man sich auf politischer Ebene gegen eine Einführung von Standards entschieden hat.

Blogs und Co.

Im Blog von dasnuf sind vor kurzem zwei interessante Artikel erschienen. Der erste ist ein Gastbeitrag, der sich mit der zunehmenden Professionalisierung gerade auch von Mama-/Elternblogs und den sich daraus ergebenden Scheinwelten befasst. Mir ist das neulich auch bei einem Blog aufgefallen, dass immer alles perfekt, einfach, problemfrei ist und man sich auch irgendwie fragt, was für Übermenschen das sein müssen.

Bloggerinnen zeigen uns ebenfalls Perfektionismus, in Hochglanz dargestellte Wohnungen, abwechslunsgreiche Deko, verführerisches Essen. Perfekte Postings professionalisierter Bloggerinnen sind eine notwendige Voraussetzung für bestehende und kommende Kooperationen. Zugleich nehmen sie aber in Anspruch, dass sie „eine von uns“ seien.

Der zweite Blogbeitrag zu dem Thema zielt aufs Gleiche ab, beginnt aber mit dem Informationsdurst von Neu-Eltern und auf welche Inszenierungen man heute in den Blogs so trifft sowie die Tatsache, dass man zu einer Frage eine Vielzahl von (teils verunsichernden) Antworten bekommt.

Zum eigenen Seelenfrieden – haltet euch fern von den inszenierten Realitäten. Das Leben mit Kindern ist nicht so. Haltet euch fern von Orten, die euch das glauben machen wollen (besser: seid euch dessen bewusst) und sucht euch ein Umfeld, das euch gut tut. Lest nicht in Internetforen! Googelt keine Kinderkrankheiten.

Ein Konzertjahr im Rückblick

Es ist Weihnachten und damit die große Zeit der Jahresrückblicke. Da ich in diesem Jahr so viele Konzerte wie noch nie besucht habe (ja, Jule und Björn werden nur müde lächeln können), habe ich da ja ein bisschen Gesprächsstoff.

25.02.2013: Deftones, Große Freiheit, Hamburg

Mein drittes Konzert der Deftones und es war wieder einmal ein richtiger Knaller. In der Großen Freiheit schnell in der Galerie die Opa-Plätze gebunkert und geschmeidig auf die Vorband gewartet. Letlive haben sich die Ehre gegeben und so ganz bin ich mit den Kollegen aus LA nicht warm geworden. Irgendwann hatte ich ernsthafte Befürchtungen, der Sänger würde sich selbst verletzen. Nichts gegen eine intensive Bühnenshow, aber die Kollegen ließen mich eher mit einem “WTF!?” zurück.

Die Deftones selbst waren wie immer richtig geil und eröffneten das Konzert mit “Be Quiet And Drive (Far Away)“, demselben Song, mit dem sie 2001 mein erstes Konzert begannen. Nice! Etwas mehr als 90 Minuten gab es voll auf die Zwölf, wobei die Jungs (meiner Erinnerung nach) nur einen Song vom neuen Album gespielt haben, was ich ein bisschen schade fand. Aber gut, ist ja nicht so, dass es bei den alten Sachen nicht auch ein paar Knaller gibt.

01.05.2013: P!nk, O2 World, Hamburg

Zu P!nk bin ich mitgegangen, weil meine Holde mich darum bat. Wir hatten damals in den USA Karten per Bestplatzbuchung bei eventim bestellt, was dazu führte, dass wir in der vorletzten Reihe unter dem Hallendach landeten. Wir hatten zwar gute Sicht auf die Bühne, aber es ging schon steil runter, was jetzt auch nicht jedermanns Sache war. Als Vorband kamen Churchill auf die Bühne, die jetzt nicht wirklich schlecht waren, andererseits aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterließen.

P!nk selbst war in meinen Augen weniger ein Konzert als ein Musical, da die gute Dame ständig rumturnte, mit Ihren Tänzern flirtete oder am Ende an einer Seilvorrichtung durch den ganzen Innenraum der Arena schwebte. Das war schon eine sehr beeindruckende Show, die einem dort geboten wurde. Während des Konzerts wurde sie dann von zwei guten Backgroundsängerinnen unterstützt, die vor allem bei den Refrains fast alleine sangen, da P!nk meist von Ihren Tanzeinlagen außer Puste war und davon abgesehen eh nicht die größte Sängerin unter der Sonne ist. Aber es war auf jeden Fall eine tolle Show, die sich gelohnt hat.

09.06.2013: Depeche Mode, Olympiastadion, Berlin

Yeah, endlich mal wieder Depeche Mode live sehen. Morgens geht es los, mit dem Auto Richtung Berlin und kommen mittags in der Hauptstadt an. Erst chillen wir noch ein bisschen, pfeifen uns ein paar Burger rein, bevor wir uns in Richtung Olympiastadion machen. Bis jetzt war ich noch nie da und es ist schon eine beeindruckende Arena, deren untere Ränge in den Boden eingelassen sind, so dass man von außen gar nicht das gesamte Stadion vor sich stehen hat. Also, erstmal rein in die Schüssel. Leider sitzen wir fast auf der anderen Seite der Bühne, aber egal.

Vorband ist Trentemöller, halt so Elektro-Gefrickel. Nicht mein Ding, aber dafür auch nur ein kurzer Auftritt von einer knappen halben Stunde. 😉 Depeche Mode geben sich zwei Stunden lang die Ehre und mittlerweile können die Jungs ja auf ein umfangreichen Katalog an Krachern zurückgreifen. Und so wird zwischen “Everything Counts” und Songs vom aktuellen Album “Delta Machine” hin- und hergependelt. Und man muss schon sagen, dass die Jungs, allen voran Dave Gahan es echt drauf noch drauf haben. Es ist beeindruckend, wie Dave mit einem einzigen Hüftschwung den Großteil des Stadions in seinen Bann zieht.  Wenn ich in seinem Alter, mit mehreren Überdosen und damit verbundenen Herzstillständen immer noch so über die Bühne fege, dann habe ich alles richtig gemacht. 😀 Leider waren die zwei Stunden viel zu schnell vorbei. 

10.10.2013: Baroness, Markthalle, Hamburg

Ich mag die Markthalle als Veranstaltungsort für Konzerte. Und das Baroness-Konzert sollte das wieder bestätigen. Auf Baroness bin ich mit dem “Yellow & Green”-Album gestossen, dem letzen Longplayer. Letztes Jahr war die Band während der Tour in einen schweren Unfall involviert gewesen. Zwei Bandmitglieder zogen sich dabei schwere Verletzungen zu und stiegen später aus der Band aus. Dies war also der erste Besuch mit neuer Besetzung. Vorband waren übrigens “Royal Thunder”, an die ich mich aber kaum noch erinnern kann. Auch den Namen musste ich erst einmal googlen. 🙂

Baroness haben dafür einen bleibenden Eindruck hinterlassen und in den 90 Minuten ordentlich gerockt. Dabei kommt die Band live viel härter rüber als vor allem auf dem “Yellow & Green”-Album, das viele sehr ruhige Passagen hat. Sollten die Jungs sich noch einmal auf den Weg nach Deutschland (und dabei in den Norden) machen, bin ich gerne wieder dabei. 

12.11.2013: Enter Shikari, Modernes, Bremen

Das war jetzt insgesamt das vierte Konzert von Enter Shikari, das ich besucht habe. Und die Band hat bis jetzt jedesmal überzeugt. Nach der Arbeit sind Björn und ich von Hamburg aus mit dem Auto nach Bremen gefahren. Im Modernes bin ich zuletzt vor mehr als 10 Jahren auf einer Silvester-Party gewesen. Viel verändert hat sich nicht, aber das ist auch gut so. Vorband war diesmal eine Combo namens “Hacktivist”. Haben mich nicht vom Hocker gehauen, denn der Kombi aus Rap und Metal haben Rage Against The Machine, Bodycount oder die Bands auf dem Judgement Night-Soundtrack schon vor zwanzig Jahren die Krone aufgesetzt. Und irgendwas Neues haben Hacktivist dem auch nicht hinzuzufügen. 

Aber zum Glück kam dann ja noch der Haupt-Act und Enter Shikari haben eine echt geile Show abgeliefert. Allein das ganze Strobo-Licht hat mir echt große Löcher in die Netzhaut gebrannt. Was sehr beeindruckend war: der Bewegungsdrang, vor allem der Sänger turnte immer wieder auf den drei Tresen herum, die im Modernes verteilt sind. Richtige Rockstars zum Anfassen, wenn man so will. Etwas mehr als 90 Minuten ging das Konzert, dann war es leider auch schon vorbei. Als wir aus dem Modernes rauskamen, stand draußen die Polizei auf der Straße. Wie ich am nächsten Tag erfahren habe, wurden Konzertbesucher während des Konzerts im Gedränge des Innenraums beklaut. Echt eine richtig miese Shysse. 

15.11.2013: Hurts, Sporthalle, Hamburg

Mal wieder ein Konzert mit der Frau und endlich eine Band, auf die wir uns einigen konnten. Die Sporthalle ist ja nicht so unbedingt meine Lieblingskonzert-Halle. Diesmal gab es sogar zwei Vorbands und den Einstieg haben Pegasus aus der Schweiz gemacht. Die fand ich gar nicht mal so schlecht, mit ihrem Gute-Laune-Pop. Die hatten auch das Publikum relativ schnell auf ihrer Seite. Danach kam die Band Glasvegas. Nun ja, die waren dann schon relativ anstrengend. Vor allem passten die mit ihrer komischen Alternative-Jammer-Mucke da überhapt nicht rein. Man konnte das “WTF!?” im Publikum förmlich mit den Händen greifen. 

Aber auch die Kollegen von Glasvegas waren irgendwann fertig und dann kamen die Jungs von Hurts. Es war ein sehr beeindruckender Auftritt. Live können die richtig was und hatten das anwesende Publikum schnell in ihren Bann gezogen. Ein richtiger Überraschungs-Coup war dann der Song “Ohne Dich” von Selig, den sie in perfektem Deutsch vortrugen. Vor allem finde ich, dass so Elektro-Pop-Songs (ähnlich wie bei Depeche Mode) durch die Live-Instrumente wie Gitarre und Drums noch mal einiges dazugewinnen. Vielleicht bringen die Jungs ja auch mal ein Live-Album raus. 

03.12.2013: Depeche Mode, Stadthalle, Bremen

Die “Delta Machine”-Tour hatte auch noch einen Ableger, der durch die Indoor-Arenen der Republik führte. Dabei verschlug es die Jungs nach Bremen in die ehrwürdige Stadthalle. Auf den Karten (per Bestplatzbuchung gekauft) stand was von einer eventuellen Sichtbehinderung, aber es waren richtig geile Plätze, seitlich von der Bühne mit einem guten Blick auf das Geschehen. Vorband waren “Big Deal” und ich dachte, da kommen die Gewinner eines Schülerband-Contests auf dei Bühne. Aber deren Mucke hat echt Laune gemacht. Die konnten was. 

Zu Depeche Mode selbst ist oben schon alles gesagt. Durch die guten Plätze war man richtig dicht dran und ich liebe es ja immer, mir das Treiben auf der Bühne anzuschauen. Bei Depeche Mode finde ich vor allem Andy Fletcher so interessant, der eigentlich völlig überflüssig zu sein scheint. Wieder haben die Jungs zwei Stunden gespielt und es war echt der Hammer. Weniger toll war die Tatsache, dass wir nach dem Konzert für die 150m von unserem Stellplatz zur Parkplatz-Ausfahrt eine knappe Stunde benötigt haben. Ich bin mir sicher, dass man das auch irgendwie geschickter lösen könnte. 

Das war mein Konzert-Jahr 2013. Es hat Spaß gemacht und für nächstes Jahr ist mit Metallica auch schon das erste Highlight gebucht. 

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