Kategorie: me reads

Das Gruschelbuch

Okay, hier habe ich einen kurzen Beitrag verfasst, der sich unter anderem über das Gruschelbuch auslässt. Am Wochenende finde ich eine an mich persönlich gerichtete Mail des Autors in meinem Mailfach:

Lieber Stephen,

ich bin gerade auf deinen Blog und damit zu deinen Aussagen übers Gruschelbuch gestoßen. Mir ist es offen gesagt völlig egal, ob mein Buch für dich den Nährwert eines Stückes Esspapier hat oder ob du’s gut findest. Was mich allerdings aufregt, ist die Vermessenheit, es von oben herab zu beurteilen, ohne auch nur eine einzige Seite gelesen zu haben!!

Im Gegensatz zu deinen hochtrabenden Sprüchen handelt es sich keineswegs um ein Loblied aufs Studivz oder gar Werbung, im Gegenteil. Genau die Themen, die angeblich nicht vorkommen, werden ausführlich angesprochen – darum geht’s ja im Kern. Aber wie sollst du das auch wissen? Ist ja auch besser einfach drauf loszumeckern, wenn einem der horrende Preis von 9,90 Euro zu teuer ist…

Viele Grüße
Steve”

Zunächst war ich überrascht, dass ausgerechnet der Autor sich auf meine Seiten verirrt und sich dann auch noch die Zeit nimmt, mir ein paar Zeilen zu schreiben. Ansonsten habe ich die Mail erstmal links liegen lassen. Aber irgendwie hat sie mich beschäftigt, denn eigentlich hat der gute Steve ja recht. Ich habe nix von dem Buch gelesen (außer dem Klappentext) und dann sollte eigentlich der von Dieter Nuhr formulierte Grundsatz “Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten” gelten. Und ich kann ja auch verstehen, dass er da ein bißchen angepisst ist. Aber nun habe ich beschlossen und auch den Steve informiert, dass ich mir das Buch besorgen werde, um dann noch einmal darüber zu berichten. Ich versuche, das Buch möglichst objektiv zu bewerten. Danke an Steve für die Mail und die Erlaubnis, sie hier posten zu dürfen.

Die Google-Falle

Habe in den letzten Tagen das Buch “Die Google-Falle” gelesen. Der Autor Gerald Reischl behauptet, damit das erste kritische Buch zu Google vorgelegt zu haben. Nun weiß ich aber aus persönlicher Lebenserfahrung, dass es nicht immer angebracht ist, laut “Erster” zu rufen. Manchmal gibt man der Sache ein bißchen mehr Zeit. Außerdem ist die Behauptung so nicht ganz zu halten, gibt es doch die Aufsatzsammlung “Die Macht der Suchmaschinen“, die sich schon im letzten Jahr kritisch mit Google und Suchmaschinen allgemein auseinandergesetzt hat.

Für Leser, die sich mit Google noch nicht auf diese Weise auseinandergesetzt haben, offeriert das Buch durchaus einen Einblick darin, dass nicht alles Gold ist, was in der Kostenlos-Welt der Suchmaschine glänzt. Die Datensammel-Wut der Googlianer steht dabei im Mittelpunkt der Kritik. Zurecht, wie ich finde, denn wenn man besonders viele Dienste von Google verwendet und dies dann noch mit einem Google-Account (z.B. für Googlemail oder ähnlichem verbindet), ist die Menge an Dingen, die sie über einen erfahren können, riesig. Dennoch fand ich persönlich das Buch ein bißchen lahm, da ich das meiste schon wusste. Es gibt aber auch einige Punkte, die kritisiere:

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