Knapp drei Jahre haben wir es in Lüneburg ausgehalten, das ist immerhin schon ein Rekord für uns. Doch nun sind wir wieder einmal umgezogen. Diesmal in die große Stadt, in die fußballerische Diaspora, also nach Hamburg. Lange Zeit habe ich mich immer gegen Hamburg gesperrt, habe mir Gründe zurecht gelegt, nicht dort hinzuziehen. Doch mein Arbeitsplatzwechsel Anfang März hatte einen Arbeitsweg von 90 Minuten zur Folge und durch die Bauarbeiten zwischen Lüneburg und Hamburg war es eher die Regel, pro Strecke noch einmal 15 Minuten und mehr als Verspätung zu haben. Im Online Marketing ist der Stellenmarkt in Lüneburg jetzt nicht so groß, dass ein Wechsel als aussichtsreiche Alternative in Frage kam. Irgendwann kamen wir an den Punkt, uns ernsthaft mit Hamburg als Wohnort auseinanderzusetzen und dann ging alles ganz schnell. Drei Wohnungen haben wir besichtigt und Nummer drei wurde unser neues Zuhause. Es kann also auch in Hamburg ganz schnell gehen, wenn man eben nicht inner Schanze, auf St. Pauli, in Eimsbüttel, Altona und den anderen Hip-Vierteln leben will. Uns reicht auch der Nordosten Hamburgs mit viel Grün und wenig Brimborium völlig.
Seit Mitte Juli sind wir nun Hamburger, mein Arbeitsweg liegt bei ca. 30 Minuten und vor allem bin ich flexibler als vorher, muss nicht mehr zu einer festen Uhrzeit los, um ja nicht den Zug zu verpassen. Die Busse und Bahnen fahren zu Stoßzeiten alle fünf Minuten. Man kann sich morgens auch noch zweimal umdrehen, bevor man sich aus dem Bett quält. Wir sind auch mit dem Einrichten der Wohnung schon ziemlich weit fortgeschritten, gerade einmal vier Kartons fristen noch ein unausgepacktes Dasein, aber auch das sollte sich schnell beheben lassen. 😉 Ansonsten gilt es, sich zu orientieren, einen neuen Lieblings-Griechen, -Chinesen usw. in der Nähe ausfindig zu machen, die Schleichwege von A nach B zu erkunden und sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Dann fühlen wir uns vielleicht bald auch ganz heimisch hier. Gut, eine fußballerische Heimat wird das hier ganz sicher nicht. 😛
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