Heute in der Bremer City gewesen, um zusammen mit der Frau und Freunden den Umzug zum Bremer Freimarkt angeschaut. Um viertel nach zehn ab in die Bahn und ab ins Stadtzentrum. Dort dann durch die ersten Menschenmassen gekämpt und zu den wartenden Freunden durchgeschlagen. Just als wir ankamen, marschierten auch schon die erste Gruppe an uns vorbei. Von ziemlich genau 138. Es war alles dabei: Spielmannszüge, Fanfarenzüge, Landjugend, Feuerwehren, Karnevalsgruppen, Radiosender, Bands, etc. Natürlich durften auch diverse geschmückte Gefährte nicht fehlen. Natürlich gab es auch reichlich Musik, von dem üblichen Spielmannszuggedudel über deutsche Party-Hits (“Die Hände zum Himmel….”) bis hin zu Techno. Ein Traum.
Was auffiel war der Trend traditioneller Spielmanns- und Fanfarenzüge, ihre Musik mit Sambarhythmen zu unterlegen. Vor zwanzig Jahren wäre man dafür wohl noch auf offener Straße hingerichtet worden, wegen Verstoßes gegen das deutsche Marschmusiktum. Und was wäre so ein Umzug ohne Kamellen und Bonbons, die einem um die Ohren fliegen. Manchmal wurde man regelrecht von den Naschereien angegriffen. Schön auch zu sehen, wie sich erwachsene Menschen nicht zu schade waren, sich für einen bunten Bonbon auf den Boden zu werfen, um ja das begehrte Gut zu erwischen. Szenen wie bei der Raubtierfütterung. Nach mehr als zwei Stunden hatte man dann alle 138 Gruppen gesehen. Aber lustig wars.
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